Leder und Nachhaltigkeit: Warum Leder kein nachhaltiges Material ist
Leder wird oft als robust und langlebig bezeichnet, aber seine Herstellung hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. Vom CO₂-Ausstoß durch die Viehzucht bis hin zum ressourcenintensiven Gerbprozess – Leder ist weit entfernt von einer umweltfreundlichen Option. In diesem Artikel beleuchten wir die ökologischen Probleme der Lederproduktion und zeigen, warum pflanzlich gegerbtes Leder ebenfalls nicht die perfekte Lösung ist. Zudem werfen wir einen Blick auf Kork als nachhaltige Alternative.
Der CO₂-Fußabdruck der Lederproduktion
Ein wesentlicher Teil des CO₂-Ausstoßes bei der Lederherstellung stammt von der Viehzucht. Kühe, die für Fleisch und Leder gehalten werden, produzieren durch die Verdauung Methan, ein Treibhausgas, das deutlich schädlicher als CO₂ ist. Insgesamt verursacht die Viehzucht rund 14,5 % der globalen Treibhausgasemissionen, wobei die Rinderhaltung eine der größten Quellen ist. Dazu kommt der immense Flächenbedarf: Rinderzucht trägt maßgeblich zur Abholzung von Regenwäldern bei(SustainFashion)(CIRCUMFAUNA).
Pro Quadratmeter Leder werden bis zu 110 kg CO₂-Äquivalente freigesetzt, was Leder zu einem der klimaschädlichsten Materialien macht (One4Leather)(CIRCUMFAUNA).
Pflanzlich gegerbtes Leder: Auch keine perfekte Lösung
Pflanzlich gegerbtes Leder wird als umweltfreundlichere Alternative zum chromgegerbten Leder angepriesen, da keine synthetischen Chemikalien eingesetzt werden. Doch auch hier gibt es Herausforderungen:
- Hoher Energie- und Wasserverbrauch: Der pflanzliche Gerbprozess ist zeitaufwendiger und verbraucht daher mehr Ressourcen (ideas.ted.com).
- Problematische Rohstoffe: Auch pflanzlich gegerbtes Leder stammt aus der Rinderzucht, was bedeutet, dass der hohe CO₂-Ausstoß aus der Viehhaltung weiterhin bestehen bleibt (Impactful Ninja).
Kork: Eine wirklich nachhaltige Alternative
Im Gegensatz zu Leder ist Kork ein Material, das der Umwelt sogar zugutekommt. Korkeichen binden während ihres Wachstums erhebliche Mengen an CO₂. Jedes Jahr absorbieren Korkwälder etwa 14 Millionen Tonnen CO₂, was diese zu wichtigen Akteuren im Kampf gegen den Klimawandel macht(Amorim Cortiça)(Amorim Cork Composites). Der Clou: Durch das regelmäßige Schälen der Korkrinde wird der Baum nicht beschädigt, sondern regt sogar das Wachstum der Rinde und damit die CO₂-Bindung weiter an (Talkpal).
Darüber hinaus bleiben die CO₂-Mengen, die während des Wachstums im Kork gebunden wurden, auch nach der Verarbeitung in den Produkten gespeichert, was den ökologischen Fußabdruck zusätzlich verringert (cork-o).
Fazit: Leder ist nicht nachhaltig, aber Kork schon
Obwohl pflanzlich gegerbtes Leder eine bessere Option als chromgegerbtes Leder ist, bleiben die ökologischen Nachteile durch die Viehzucht bestehen. Kork hingegen ist nicht nur erneuerbar, sondern verbessert aktiv die CO₂-Bilanz. Mit Korkprodukten wie Leinen und Halsbändern machst du eine umweltfreundliche Wahl, die sowohl deinem Hund als auch der Natur zugutekommt.